Von außen betrachtet hat dieses Gebäude im Vergleich zu anderen Gotteshäusern etwas Ungewöhnliches. In der Tat lassen die Fenster und Türen nicht sofort auf eine Kapelle schließen. Das liegt daran, dass der älteste Teil als Loreto-Kapelle gebaut wurde, wie eine Kopie des kleinen Hauses von Nazareth in Loreto in Italien.

Clara Elisabeth van Manderscheidt-Blankenheim, Kanonisse des Stiftes in Thorn, ordnete diesen Bau 1673 zu Ehren Gottes und der Gottesmutter an, wie sie in ihren Stiftungsbriefen beschreibt.

Das niedliche Dorf Thorn, auch die "Weiße Stadt" genannt, ist für seine vielen weiß gestrichenen Häuser bekannt. Thorn existiert seit 990 und war ein kleines Fürstentum. 3 Jahrhunderte später wurde das Dorf teilweise ummauert und erhielt die Stadtrechte.

Die weißen Häuser stammen eigentlich aus der Zeit, als die Franzosen flohen und auch in Thorn landeten. Die Franzosen erhoben eine Steuer, die sich nach der Größe der Fenster eines Hauses richtete. Da die armen Leute sich das aber nicht leisten konnten, mauerten sie ihre Fenster teilweise zu, um weniger Steuern zahlen zu müssen. Da es aber einen großen Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Mauerwerk gab, strichen sie ihre Häuser weiß.

Wenn Sie nach Thorn fahren, sollten Sie sich die Abteikirche nicht entgehen lassen, ein imposantes Bauwerk, das teilweise noch aus dem ^10. Jahrhundert stammt. Im späten ^19. Jahrhundert wurde die Abtei vollständig restauriert. Auch bei einem Spaziergang durch das Dorf werden Ihnen die wunderschön gepflasterten Straßen aus Maisblöcken und Mosaikböden ins Auge fallen. Sie werden auch gemütliche kleine Höfe finden,

Thorn ist ein Muss.