In der kleinen Stadt Gennep stehen heute noch zwei spätmittelalterliche Häuser. In einem von ihnen ist das Museum untergebracht. Wir erkennen in dem Gebäude einen spätgotischen Baustil: hohe Stufengiebel, das steile Dach und die Frontfassade mit Korbbogennischen.
Das Museum Petershuis ist ein Museum für Kulturgeschichte und zeitgenössische Kunst. Es bietet sowohl Dauer- als auch Wechselausstellungen.
Die Dauerausstellungen umfassen eine Reihe von Themen, die die Ergebnisse von Ausgrabungen und Forschungen einbeziehen.
- Dauerausstellung Deutsche Linie
Ein halbes Jahrhundert lang war Gennep der Knotenpunkt einer besonderen Eisenbahnlinie: der Deutschen Linie. In Gennep befanden sich der Hauptsitz und die zentralen Werkstätten dieser North Brabantsch Duitsche Spoorwegmaatschappij (NBDS). Die deutsche Privatbahn führte von Boxtel nach Wezel und überbrückte Maas und Rhein. Zaren, Kaiser und Könige nutzten diese kürzeste und schnellste Verbindung zwischen London, Berlin und St. Petersburg. Die Ausstellung umfasst audiovisuelle Präsentationen über diese historische Eisenbahnlinie.
- Ständige Keramik-Ausstellung
Seit vorrömischer Zeit wird im Land von Maas und Niers Keramik hergestellt. Die Flüsse lieferten den Ton und die großen Wälder den Brennstoff für die Brennöfen. Der Lauf der Zeit brachte allerlei Veränderungen mit sich. Diese führten zu einer Vielzahl von keramischen Produkten wie der Nederrijns-Töpferei, den Blumentöpfen, dem Limburgs Bont und, in der heutigen Zeit, zu einer breiten Palette von Keramikkunst. Die ständige Keramikausstellung umfasst auch audiovisuelle Präsentationen.
- Dauerausstellung Genneper Huys
Das Genneper Huys liegt strategisch günstig an der Mündung des Flusses Niers in die Maas. Neben Venlo, Maastricht und Grave war es einst eine der mächtigsten Festungen an der Maas. Die heutigen Ruinen und Festungsanlagen vermitteln davon nur noch einen kleinen Eindruck. Das Museum Petershuis zeigt eine Dauerausstellung über diese mächtige Festung mit einem Modell, Stichen, archäologischen Funden und audiovisuellen Präsentationen. Hier können Sie sehen, wie groß und stark diese Burg einst war.
Das Museum wird von Freiwilligen geführt und ist frei zugänglich.