Das Schuitwater ist ein sehr abwechslungsreiches Naturschutzgebiet rund um einen alten Maas-Kanal. Der alte Kanal enthält offenes Wasser, sumpfige Abschnitte, ein Schilfgürtel, Sumpfwald und Feuchtgrünland. Höher gelegene Sandböden sind mit Wäldern, Heideflächen, Mooren und Feldern bedeckt. Die Straße von Melderslo nach Broekhuizen teilt das alte Maasgeul in zwei Teile: das Lottummer Schuitwater und den Broekhuizerbroek.
Früher floss Wasser durch die alte Maasgeul, aber als die Maas immer weniger Wasser führte, wurde der Kanal isoliert. Im und am stehenden Wasser siedelten sich Sumpfpflanzen an, und auf dem Grund bildete sich niedriger Moortorf. Die Rinne wurde allmählich immer dichter. Im 18. Jahrhundert wurde der Torf abgebaut, um ihn als Brennstoff zu verwenden. Auf diese Weise entstand wieder ein offenes Gewässer. Das Schuitwater ist einzigartig, weil es sehr abwechslungsreich ist, von sehr feuchten bis zu knochentrockenen Gebieten. Das Gebiet ist daher reich an ungewöhnlichen Pflanzen, Pilzen, Insekten und Vögeln. Zu jeder Jahreszeit gibt es hier viel zu erleben. Für eine Fotoimpression klicken Sie hier
Im Oktober 2003 wurden Biber in den alten Maas-Mäandern im Schuitwater ausgesetzt. Den Tieren hat es dort offensichtlich sehr gut gefallen, denn im Frühjahr 2004 wurden sofort drei Junge geboren. Die erste Generation ist inzwischen verstorben, aber die Biber besuchen das Gebiet weiterhin.
Das Gebiet ist im Besitz der Forstverwaltung, die es auch verwaltet. Auf der Nordseite befinden sich die Trockengebiete, die ursprüngliche Swolgenderheide. Hier zielt die Bewirtschaftung mit Holzeinschlagsprojekten auf die Wiederherstellung der alten Heideflächen ab. Für die Erlenbruchwälder im feuchten Schuitwater gilt: Keine Bewirtschaftung ist eine gute Bewirtschaftung. Der Wald sieht wild und urwüchsig aus; er ist also spontan gewachsen.
