14. April 2021
Fünfzehn Tourismusorganisationen, die so genannten Destinationsmarketing-Organisationen (DMOs), haben heute gemeinsam dem Informanten Herman Tjeenk Willink einen Aktionsplan vorgelegt. Darin fordern sie einen nationalen Tourismusplan, der zum Wiederaufbau der niederländischen Wirtschaft und eines zukunftsfähigen Tourismussektors beitragen soll. Herre Dijkema, Direktor Tourismus Veluwe Arnhem Nijmegen, im Namen der Destinationsmarketing-Organisationen: "Wir sind nicht nur besorgt über die wirtschaftlichen Folgen der Krise, sondern auch über das verbleibende Angebot an Kultureinrichtungen, Gastronomiebetrieben, Konferenzzentren und Tagesattraktionen. Das wird uns alle als Einwohner der Niederlande betreffen."
Sie fordert das künftige Kabinett auf, eine substanzielle Erholungsoffensive zu starten, einen Staatssekretär für Tourismus zu ernennen und sich stärker für den Vertrieb der Besucher einzusetzen. Die 16 DMOs, die durch ihre Zusammenarbeit eine landesweite Abdeckung erreichen, wollen mit der Regierung an der nachhaltigen Erholung des Tourismussektors arbeiten, der für die niederländische Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Normalerweise trägt dieser Sektor bis zu 4,4 % zum Bruttoinlandsprodukt bei und ist damit von der Bedeutung her mit der Landwirtschaft oder dem Bauwesen vergleichbar. Nach den vorläufigen Zahlen des CBS wird dieser Anteil im Jahr 2020 um etwa 45 % sinken. Die Zahl der Übernachtungen in den Niederlanden, sowohl von ausländischen als auch von inländischen Gästen, war 2020 sogar um etwa 38 % niedriger als 2019. Zuvor hatte Gastvrij Nederland auch das künftige Kabinett zum Handeln aufgefordert. Dies unterstreicht die Dringlichkeit der Situation.
Obwohl sich der Tourismussektor in einer schwierigen Lage befindet und eine große Sanierungsoffensive nötig ist, um ihn über Wasser zu halten, blicken die Destinationsmarketingorganisationen mit ihrem 10-Punkte-Plan über den Tag hinaus. Mit dem sich abzeichnenden Ende der Corona-Krise ist es nun an der Zeit, gemeinsam mit einem Staatssekretär eine nationale Vision, Strategie und Vorgehensweise zu entwickeln und sich von der Schubladendenken-Politik zu verabschieden. Durch eine gezielte Politik, die sich an den Interessen der Einwohner und Unternehmer orientiert, wird der Tourismus nicht mehr zum Selbstzweck, sondern zu einem Mittel, um die Ambitionen der Niederlande zu verwirklichen. Dijkema: "Wir stehen jetzt, aber auch in Zukunft, vor wichtigen Fragen, bei denen wir die Unterstützung der nationalen Regierung brauchen. So ist zum Beispiel im Bereich der Ausbreitung von Touristen in überfüllten Gebieten ein integrierter Ansatz für die gesamten Niederlande erforderlich."
Für einen zukunftssicheren Tourismussektor ist es auch wichtig, dass die nächste Regierung für eine gute Verbindung zwischen Bildung und Arbeitsmarkt sorgt, Nachhaltigkeit fördert und in den Ausbau und die Steigerung eines unverwechselbaren touristischen Angebots investiert. Wichtig ist dabei auch die Suche nach einer neuen, breit abgestützten Identität, die auf der DNA der Niederlande basiert. Die Destinationsmarketing-Organisationen fordern außerdem die Einrichtung eines 50-Millionen-Euro-Fonds für die Ansiedlung großer wissenschaftlicher Konferenzen.
Der Aktionsplan (siehe Anhang) wird auch im Namen der folgenden Organisationen vorgelegt: Amsterdam & Partner, Den Haag & Partner, Rotterdam Partner, Utrecht Marketing, Eindhoven365, Tourism Veluwe Arnhem Nijmegen, Marketing Drenthe, Leiden Marketing, Woerden Marketing, Holland Boven Amsterdam, MarketingOost, VisitBrabant, Maastricht Marketing, Merk Fryslân, Marketing Groningen, Kennisnetwerk Destinatie Nederland (VVV Niederlande)
Anhang | Größe |
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Brief Informateur - Der Tourismusparagraph.pdf | 797,4 KB |