Kasteellaan 1
5961 BW Horst
Mehr Infos: Graf ter Horst
Den Giebelankern zufolge wurde diese ehemalige Zehntscheune des Schlosses Huys ter Horst im Jahr 1744 erbaut. In der Zehntscheune wurde die Ernte gelagert. Der Zehnt war ein mittelalterliches Recht und wurde von adligen Grundbesitzern auf Land und Vieh erhoben, in der Regel ein Zehnt. Diese Steuer spielte eine wichtige Rolle für das Einkommen der Grundherren. Die Größe der Scheune macht deutlich, dass das Schloss HuysTer Horst viele Ländereien besaß. Die Französische Revolution von 1789 setzte diesem Recht ein Ende. Im Jahr 1920 wurde die Zehntscheune zu einem Bauernhaus umgebaut, wobei das Material des alten Hofes ter Binnen verwendet wurde, der sich auf dem Vorplatz von Schloss Huys ter Horst befand und durch einen Blitzschlag vollständig niedergebrannt war.
Heute befindet sich in der Zehntscheune ein Restaurant namens Graaf ter Horst.
Am Ortsrand von Horst, unmittelbar östlich der A73, befindet sich die ehemalige Zehntscheune des Schlosses Huys ter Horst, die den Giebelankern zufolge im Jahr 1744 errichtet wurde. Der Komplex, Kasteellaan 1, ist ein nationales Denkmal.
In der Zeit, als die Burg langsam verfiel, wurde die Zehntscheune gebaut. Obwohl die Burgherren zur Zeit des Baus nicht mehr auf der Burg lebten, war der Besitz für sie offensichtlich von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Die Schlossallee 1 wurde auf dem Hof zwischen dem äußeren und dem inneren Burggraben errichtet. Das 1744 errichtete Bauwerk diente als Zehntscheune des Schlosses. Das Zehntrecht war ein dingliches Recht, bei dem ein verhältnismäßiger Teil, in der Regel ein Zehnt, von den Einkünften erhoben wurde, die auf dem Grund und Boden erwirtschaftet wurden, an dem man das Recht besaß. Das Zehntrecht konnte sich z. B. sowohl auf den Ackerbau als auch auf das Vieh beziehen. Zur Aufbewahrung der Erträge aus diesen Zehntrechten wurden oft eigene Scheunen errichtet. Der Zehnt spielte eine wichtige Rolle für das Einkommen der Grundherren. Aus der Größe der Scheune lässt sich ableiten, dass die Huys ter Horst eine große Menge Land umfassten.
Die Typologie der Zehntscheune ist ziemlich eindeutig. Es handelt sich um ein großes Volumen unter einem hohen Satteldach. Die Scheunen haben in der Regel einen geschlossenen Charakter, wobei die großen Bandtüren die Hauptöffnungen der Fassade sind. Bei den Beispielen mit Bandtüren in der Längsfassade sehen wir, dass es oft nicht nur eine, sondern zwei Gruppen von Türen gibt. Die Scheune hatte also zwei Querabschnitte, in die die Bauern mit ihren Wagen hineinfahren konnten. Die Ernte wurde dann in den auf beiden Seiten befindlichen Säcken gelagert. Aufgrund ihrer Funktion als Getreidelager gab es außer den Bandtüren oft keine weiteren Fassadenöffnungen. Das Fehlen von Ziegelverkleidungen an den verbliebenen Giebelöffnungen lässt den Schluss zu, dass die verbliebenen Fenster und Türen der ursprünglichen Zehntscheune später hinzugefügt wurden.
Bau eines Vorderhauses
Am 19. Juni 1920 wurde der Hof ter Binnen, dessen Tor heute noch als Relikt erhalten ist, von einem Blitz getroffen und brannte fast vollständig ab. Man beschloss, den Hof nicht wieder aufzubauen, sondern die Zehntscheune zu erweitern und in ein Bauernhaus umzubauen. Dabei wurde an den westlichen Endgiebel der Scheune ein Wohnhaus und an den nördlichen Langgiebel ein Stall angebaut. Anhand der bei den Arbeiten verwendeten Baumaterialien lässt sich mit großer Sicherheit feststellen, dass Steine und Holz aus den Ruinen des Hofes ter Binnen verwendet wurden.
Die Details, die die Fassade der Zehntscheune kennzeichnen, fehlen bei Wohnhaus und Stall völlig. Dies ist übrigens auch teilweise auf die Wiederverwendung alter Ziegel zurückzuführen. Dennoch kann man an der Art und Weise, wie das Mauerwerk errichtet wurde, erkennen, dass es an handwerklichem Geschick mangelte. An mehreren Stellen fehlt jeglicher Anschluss und eine Fuge verläuft über drei oder mehr Ziegelreihen. Aus typologischer Sicht wurde mit dem Bau des Hauses ein charakteristisches, wenn auch überdimensioniertes, langgiebeliges Bauernhaus mit Querschnitten geschaffen. Der Grundriss des Hauses ist typisch für die damalige Zeit und die Region: Der Eingang befindet sich im langen Giebel, und auf jeder Seite ist ein Fenster angebracht. Ebenfalls typisch für die Region und die damalige Zeit ist die Einbeziehung eines großen Kellers mit einem Raum im Obergeschoss.
Die Zehntscheune wird 1980 zu einem Gastronomiebetrieb umfunktioniert. In der Scheune wird eine "Box" errichtet, der Boden wird aufgestockt und die Wände werden verputzt. An der hinteren Fassade wird ein Anbau errichtet. Die Scheune aus den 1920er Jahren beherbergt die Spülküche und die Lagerräume des Gaststättengewerbes. Sowohl an der Scheunenfassade als auch an der Stallfassade werden einige bauliche Veränderungen vorgenommen. An der Südfassade werden ein großer Eingang und ein kleiner Durchgang (an der Stelle der früheren Durchgänge) hinzugefügt. Trotz dieser Änderungen bleibt der Charakter der Zehntscheune deutlich erkennbar.
(Quelle: Res nova Monuments in Echt)
Klicken Sie hier für eine Führung durch das Laquais French in der Zehntscheune von Schloss Huys ter Horst.