Die überraschenden Bettler auf dem Jan Lindersplein in Gennep sorgen an den heißen Tagen für viel Unterhaltung bei den Kindern. Diese Bedriegertjes erinnern an die Genneper Huys, denn um sie herum erklingt der Anfang der Genneper Nationalhymne:
Wo die Niers in die Maas mündet, führen kurvenreiche Straßen in der Nähe eines Schlosses vorbei.
In diesem Text liegt eine Platte aus Cortenstahl. Genneper Huys Sie zeigt die Belagerung des Schlosses der . Im Jahr 1641 wurde das Genneper Huys von Prinz Frederik Hendrik mit 20.000 Mann belagert. Auf der Platte sind die Maas, die Niers, Gennep und der Genneper Huys abgebildet. All dies ist von Schützengräben umgeben, wie auf der Belagerungskarte von Blaeu dargestellt. Von hier aus wurden zahlreiche Kanonen abgefeuert.Die Genneper Huys Beschietertjes, ein treffender Name.
An der Stelle, wo sich heute die Wasseraufbereitung, die N271 und Maasweiden befinden, befand sich von April bis Oktober 1945 ein riesiges Zeltlager. Über die Eisenbahnlinie, die deutsche Linie, wurden zahlreiche Soldaten an die Front und umgekehrt transportiert.
Im Zeltlager gab es Zelte für medizinische Versorgung, Erholung, Gottesdienste, Essen und Schlafen. Ein komplettes Zeltdorf.
Heute sind nur noch Spuren im Boden zu finden.
Der Entladekai von Gennep ist ein besonderer Ort. Nicht nur die historische Informationstafel, sondern auch die hier befindliche Luisterkei der Befreiungsstraße zeugt von besonderen Geschichten der Ereignisse, die sich hier abgespielt haben. Die längste Militärbrücke, die 1945 gebaut wurde, war bei der Eroberung des deutschen Rheinlandes von großer Bedeutung.
Heute hat das Loswal vor allem eine Erholungsfunktion. Besucher können hier picknicken, Boote am angepassten Fähranleger zu Wasser lassen oder in der Maas baden. Für Kinder wurde ein Klettergerüst errichtet. Vom Loswal aus hat man einen schönen Blick auf die Maasheggen, den St. Jansberg und die weiten Wälder des Reichswaldes.
Aufgrund der strategischen Lage der Maasbrücke in der Nähe der deutschen Grenze genehmigte das Kriegsministerium 1870 mit großer Sorgfalt ihren Bau. Die Brücke erwies sich als strategisch wichtig, als die deutsche Wehrmacht am 10. Mai 1940 die Brücke als einzige Limburger Maasbrücke durch List und Täuschung unter ihre Kontrolle brachte.
Nach der Einnahme von Gennep im Februar 1945 wurden die Eisenbahnbrücke und eine Straßenbrücke von den britischen Ingenieuren rasch gebaut. Die Brücke spielte eine wichtige Rolle für den Transport von Soldaten und Material an die Front.
Der hörbare Findling Die Brückenbauer am Loswal in Gennep erzählt die Geschichte.
An der Stelle, an der sich heute eine Garage und ein Parkplatz befinden, stand bis Februar 1945 der Grenzbahnhof Gennep. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof durch schwere Kämpfe vollständig zerstört. Teile der Gleise und Brücken wurden von der sich zurückziehenden deutschen Wehrmacht gesprengt. Auch die Alliierten räumten die Gleise teilweise für ihre vorrückenden Panzer frei.
Der Kreisverkehr "Deutsche Strecke" erinnert an den Untergang dieser legendären Bahnlinie. Mehrere Infotafeln und eine Lokomotive als Denkmal erinnern an den Grenzbahnhof Gennep.
Mehrere Häuser in Gennep haben noch eine besondere Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Der Ortskommandant ließ den Befehl "Zutritt verboten" neben die Haustür malen.
Damit wollte er verhindern, dass Wehrmachtssoldaten die leerstehenden Häuser der evakuierten Bevölkerung plündern. Die Plünderung der Häuser sollte systematisch erfolgen und war für die "Ausgebombten" gedacht. Das meiste davon wurde jedoch anschließend von den britischen Soldaten geplündert. Der britische Kommandant hat dies nicht unterbunden, auch nicht auf Bitten des Bürgermeisters von Banning, der unmittelbar nach der Befreiung zurückkehrte.
Das bronzene Kriegsdenkmal "Der barmherzige Samariter" zeigt eine männliche Figur auf einem Pferd, die einen verwundeten Krieger trägt. Der Künstler Jac. Maris schuf die Statue im Jahr 1953. Er wollte das Leiden der Opfer nicht darstellen, da die Angehörigen dann ständig an ihr Leid erinnert werden würden.
Maris sieht den Barmherzigen Samariter als eine Hommage an die Opfer. Nur die Bilder auf dem Sockel erinnern an das Geschehene. Maris hat auch das Airborne-Denkmal in Oosterbeek und die Kriegsdenkmäler auf dem Plein 1944 und auf der Waalbrug in Nijmegen geschaffen.
Ellen Hoffmann war eine jüdische Einwohnerin von Gennep. Ihr Schicksal ist unbekannt, aber die meisten Juden von Gennep wurden während des Zweiten Weltkriegs von den Besatzern ermordet.
Der Keramikplatz in Gennep wurde zum Gedenken an die ermordeten jüdischen Mitbürger und alle Opfer von Krieg und Gewalt angelegt. Der Platz umfasst eine Gedenktafel, einen zentralen Teich mit einer Friedenstaube und Fliesen, die an die schottischen Befreier erinnern. Insgesamt 280 Genneper Bürger haben unter der Leitung der Keramiker Frans und Isabelle Smeets den Platz gestaltet. Damit wurde der Wunsch der Genneper nach einer friedlichen Welt zum Ausdruck gebracht.
Der Alte Martinusturm ist der einzige Turm in unmittelbarer Nähe der Maas zwischen Roermond und Mook, der den Zweiten Weltkrieg überstanden hat. Die Maas wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs zur Frontlinie. Die Türme waren hervorragende Beobachtungstürme, weshalb die deutsche Wehrmacht die Türme am linken Maasufer sprengte. In den Türmen am rechten Ufer richteten sie ebenfalls Beobachtungsposten ein.
Im Gegenzug wurden die Deutschen von den Alliierten aus den Wachtürmen geschossen. Der Martinusturm wurde verschont, weil sich in der Nähe das Tuberkulose-Sanatorium Maria-Oord befand, in dem Hunderte von Patienten untergebracht waren. Der zweite Stock des heutigen Besucherzentrums ist dieser Geschichte gewidmet, ebenso wie der Hörstein am Eingang.
Aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit hat das Land von Maas und Niers seit 1900 viele Künstler angezogen. Die Künstlerkolonie Plasmolen bei St. Jansberg ist aus dieser Zeit sehr bekannt. Auch heute noch leben Dutzende von Künstlern im Land von Maas und Niers. Dies sind vor allem viele Keramiker.
Es ist nicht überraschend, dass viele Keramiker im Land von Maas und Niers leben. Die jahrhundertelange Keramiktradition hat ihren Ursprung in einem Gebiet, das reich an Ton und Holz ist. Viele Spuren davon sind in und um Gennep zu sehen.
Der Keramikmarkt"Keramisto" findet jedes Jahr am dritten Wochenende im September statt und ist einer der größten und bekanntesten in Europa.