Die Maas ist ein regengespeister Fluss, der im Sommer oft wenig Wasser führt. Für die Schifffahrt wurden im letzten Jahrhundert Wehre errichtet, wie z. B. in Sambeek.
Die Böschungen wurden mit Steinverbauungen versehen und die Knicke aus dem Netz entfernt. Diese Eingriffe waren für die Natur schädlich. Um die Überschwemmungsgefahr zu verringern, wurden neue Kajen gebaut und alte erhöht.
Die Maas wurde vertieft, Wasserkanäle und Überläufe wurden angelegt und der Steinverbau wurde entfernt, wie man am Gebrande Kamp sehen kann. All dies dient der Flora und Fauna sowie der Sicherheit der Anwohner entlang der Maas.
Ziegeleien wurden in der Regel in der Nähe von Flüssen gebaut, weil in den Überschwemmungsgebieten Ton vorhanden war. So auch in Milsbeek.
Nach und nach musste der Ton immer weiter von der Fabrik entfernt abgebaut werden. So musste um 1950 eine kleine Brücke gebaut werden, um die Ausgrabungen auf der anderen Seite der Tielebeek fortzusetzen. Nach und nach entstand ein komplettes Schmalspurbahnnetz, auf dem Kippwagen ein- und ausfuhren, um die Fabrik mit dem benötigten Ton zu versorgen.
Dieser Bach fließt durch das Gebiet Koningsven-De Diepen in Milsbeek und wird größtenteils durch Sickerwasser gespeist.
Im Gebiet des Gebrande Kamp mündet die Tielebeek in die Maas, so dass die Fische in die Tielebeek zurückwandern können.
Die Operation Market Garden kam in dieser Region im September 1944 zum Stillstand. Die Region sollte sechs Monate lang Frontgebiet bleiben. In Plasmolen und Middelaar kommt es zu schweren Kämpfen. Plasmolen wurde befreit. Middelaar wurde zu einer Art Niemandsland.
Milsbeek blieb mit vielen einquartierten Truppen besetzt. An dieser Stelle wurde in den bewaldeten Maasdünen eine Verteidigungslinie errichtet. Sie umfasste einen großen Bunker mit Schützengräben und Löchern. Mit Schubkarren und Fuhrwerken wurden die vielen Toten und Verwundeten zum nächstgelegenen Bauernhof transportiert. Dann wurden sie mit Karren in ein Krankenhaus oder auf einen Friedhof gebracht.
Das Denkmal am Zwarteweg in Milsbeek ist ein Gedenkstein mit dem Wappen der zweiten britischen Armee (Kreuz auf Wappenschild), der Nummer der Einheit und dem Wappen des Pionierkorps.
Sie errichteten das Denkmal, um an die Arbeit zu erinnern, die hier zwischen März und Juni 1945 geleistet wurde. Sie reparierten Straßen und räumten Minen. In der Nähe des Hofes befand sich ein Kriegsgefangenenlager, in dem etwa 1.000 deutsche Soldaten die schwere und gefährliche Arbeit verrichteten. Als die Einwohner von Milsbeek im Juni 1945 aus der Evakuierung zurückkehrten, fanden sie diesen Gedenkstein vor.
Milsbeek war am Ende des Zweiten Weltkriegs fünf Monate lang Frontgebiet. Die Kämpfe dort im Februar 1945 waren heftig. Hier und da lagen nach der Befreiung Munition, Sprengstoff, Landminen usw. herum.
Bevor die Bevölkerung von der Evakuierung zurückkehren konnte, wurden diese Sprengkörper von den Briten mit Hilfe deutscher Kriegsgefangener beseitigt. Dennoch gab es auch unter der Zivilbevölkerung von Milsbeek Opfer, darunter die Brüder Franken in der Nähe der Jasperjanne-Brücke. Bei den Aufräumarbeiten rund um den Bauernhof verloren sie ihr Leben.
An der Jasperjanne-Brücke steht eine Gedenkstätte für die Brüder Franks.
Auf dem höchsten Punkt des Schietbergs, dem so genannten Maasduin, wurde 1923 die Milsbeeker Mühle errichtet. Im September 1944 fand die Luftlandung der Operation Market Garden auf der Seitenmoräne statt.
Milsbeek wurde für fünf Monate zum Frontgebiet und die Bevölkerung von Milsbeek musste im Oktober evakuiert werden. Da die deutsche Armee die Mühle als Ausguck nutzte, wurde sie von den Alliierten in Brand gesteckt. Viele Mühlen in der Nähe der Maas erlitten das gleiche Schicksal.
Die Milsbeeker Mühle ist bis heute nicht restauriert worden und zeugt noch immer von den heftigen Kämpfen in der Region am Ende des Zweiten Weltkriegs.
In der Nähe des Museums Die Alte Töpferei befindet sich der touristische Umschlagplatz Töpferei, ein sogenannter TOP.
In den Gemeinden Bergen, Gennep und Mook und Middelaar befinden sich mehrere TOPs entlang der ehemaligen Nationalstraße N271. Die Staatsstraße folgt dem Verlauf der Maas und bietet Ausblicke auf die Maas im Westen und die Maasduinen, St. Jansberg und andere touristische Sehenswürdigkeiten im Osten.
Informationen dazu finden Sie bei den verschiedenen TOPs. Hier können Sie auch Ihr Auto für längere Zeit kostenlos parken. Es gibt Sitzgelegenheiten, einen Wasserhahn und Karten mit den Rad- und Wanderrouten.
Die Statue Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe in Milsbeek wurde von dem Künstler Jac Maris geschaffen. Die Statue hat eine besondere Entstehungsgeschichte. Sie wurde nämlich vom Künstler vor Ort angefertigt.
Der große Tuffsteinblock wurde bereits beim Bau eingemauert und erst einige Jahre später (1938) behauen. Der Steintyp ist der leicht zu bearbeitende Tuffstein. Die Einflüsse der Witterung sind jedoch deutlich sichtbar.
Wie Peter Roovers (Schloss Huys Heijen) schuf Jac Maris zu dieser Zeit eine ganze Reihe von Kirchenkunstwerken und nach dem Krieg auch Gedenkdenkmäler. Das Gedenkdenkmal Der barmherzige Samariter in Gennep stammt ebenfalls von Jac Maris.
Die Gemeinde Gennep beherbergt vier Kunstwerke des Künstlers Pieter Kortekaas, darunter Der Stier, Der Wirbel und Mann Frau Leben.
In Milsbeek befindet sich am Eingang zu den Sportplätzen eine Skulptur mit dem Namen Object. Dieses Kunstwerk wurde um 1975 geschaffen.