Venloseweg 71B
5971 PB Grubbenvorst
Mehr Infos: Das gebrochene Schloss
Die Zerbrochene Burg ist der Name von Schloss Grubbenvorst, auch bekannt als Schloss Grebben.
Die erste Erwähnung des Schlosses geht auf das Jahr 1311 zurück. In jenem Jahr widmete Willem van Millen seine "Huys Gribben" als offenes Haus dem Grafen Reinald von Gelre, der dort in Kriegszeiten eine Garnison stationieren durfte. Willem selbst besaß die Mautgebühren an der Maas in Grubbenvorst und Venlo, eine große Quelle des Reichtums.
Die Burg wurde auf einem künstlichen Hügel im Überschwemmungsgebiet der Maas erbaut, so dass selbst bei extrem hohem Wasserstand die Belästigung nicht zu groß war. In der ersten Phase des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) wurde die Burg von den spanischen Truppen Parmas vollständig zerstört und wird seitdem Gebroken Slot genannt. V
Die Pläne für einen Wiederaufbau im Jahr 1623 blieben jedoch erfolglos. Auf dem ehemaligen Vorhof wurde jedoch später ein noch erhaltenes Bauernhaus errichtet. Die Reste der Burg wurden 1944 von den Deutschen weiter zerstört, als sie beim Abzug die im Burghügel angelegten Stellungen sprengten.
Heute stehen nur noch einige Fragmente auf dem Mottenhügel. Die zerbrochene Burg ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, und in dem Bauernhaus wurde eine Unterkunft für Touristengruppen eingerichtet.
Das weiße Fräulein vom gebrochenen Schloss in Grubbenvorst;
Eine Sage aus Limburg über eine wandernde untreue Verlobte
Ende des 16. Jahrhunderts fand ein geächteter junger Edelmann Unterschlupf in einem Gasthaus in Grubbenvorst. Bald verliebte sich der junge Ritter in die Tochter des Gastwirts, ein wunderschönes Mädchen. Sie erwiderte seine Liebe, und überall wurden sie zusammen gesehen, und sie schworen einander ewige Treue. Der junge Edelmann hatte jedoch die Angewohnheit, nachts im Mondschein die Ruinen der Zerbrochenen Burg aufzusuchen und dort allein herumzuwandern. Das sorgte bald für Gesprächsstoff, und die Dorfbewohner fanden ihn nicht gerade flauschig. Doch das war ihm egal.
Eines Nachts, als der junge Ritter nicht schlafen konnte und beschloss, einen weiteren Spaziergang in der Nähe der Zerbrochenen Burg zu unternehmen, hörte er das gleichmäßige Schlagen von Rudern auf der Maas. Das Mondlicht half ihm, zwei Gestalten zu erkennen, die aus dem kleinen Boot stiegen und einen Moment später den Fußweg zur Ruine einschlugen. Es waren ein junger Mann und eine junge Frau. Bald glaubte er, die Stimme der Letzteren zu erkennen. Es war seine Geliebte, die Tochter aus dem Gasthaus, das Mädchen, das er ausgewählt hatte.
Er hörte, wie der Mann das Mädchen wegen ihrer Freundlichkeit gegenüber dem jungen Edelmann tadelte. Doch sie antwortete: "Och, mach dir nicht so viele Sorgen, wenn ich nett zu ihm bin. Glaube nicht, dass mein Herz ihm gehört. Du weißt, dass ich nur dich liebe."
Der junge Ritter konnte sich nicht zurückhalten und stürzte auf sie zu. Er beschuldigte das Mädchen der Heuchelei. Bald darauf erhielt er von dem jungen Mann, der bei ihr war, einen Schlag auf den Kopf, so dass er rückwärts stürzte und in eine der Spalten der Ruine fiel. Die beiden hörten ein dumpfes Klopfen. Sie beugten sich über den Abgrund und hörten nun die Stimme des jungen Ritters. Sterbend rief er ihr zu: "Wehe, dreifach wehe! Du sollst auf dieser Erde keine Ruhe finden, und selbst nach deinem Tod sollst du für immer an dieses Verderben gefesselt bleiben." Der Schrecken traf das Herz des Mädchens, und drei Tage später starb sie an schwerem Fieber. Der Fluch des jungen Edelmannes war erfüllt. Nun wandert sie in der Zerbrochenen Burg umher und beweint ihre Untreue.
Über den bröckelnden Mauern des zerbrochenen Schlosses bei Grubbenvorst schwebt nun ein "weißes Fräulein", eine Frau, die stets ein weißes Leichentuch trägt. Nur nachts kann man dem Gespenst begegnen, in der Nähe der Ruine und an dem Fußweg, der von dort zur Maas führt.
Es muss eines Nachts geschehen sein, dass ein Bauer, der sich mit seinen Nachbarn unterhalten hatte, hinaufging. Sein Nachbar warnte ihn, nicht an der Ruine vorbeizugehen. "Ich habe keine Angst vor zehntausend weißen Frauen, wenn Sie das meinen", sagte der Bauer. Und er ging weiter. Er drehte sich noch einmal um und rief lachend: "Ich werde noch ein bisschen mit dem Geist tanzen." Besorgt sahen ihm die Nachbarn nach.
Währenddessen ging der Bauer in aller Ruhe nach Hause. Als er sich den Ruinen der Zerbrochenen Burg näherte, spürte er, wie sein Herz ein wenig schneller schlug. Es war gespenstisch still. Plötzlich sah er eine weiße Erscheinung auf den alten Mauern des Schlosses. Das "weiße Fräulein" kam direkt auf ihn zu, packte ihn plötzlich an den Armen und wirbelte mit ihm herum, ohne ein Wort zu sagen.
Der Bauer war erschrocken. Er musste mit dem "weißen Fräulein" tanzen, ob er wollte oder nicht. Es wurde ein schrecklicher Tanz, denn am nächsten Tag fand ihn sein Nachbar tot in der Ruine. Neben ihm lag nur noch eine kleine weiße Pfeife.
Seitdem denkt niemand mehr daran, abends oder nachts an der Ruine der Zerbrochenen Burg vorbeizugehen....
Klicken Sie hier für eine Führung von Laquais French im ehemaligen Schloss Ruïne Het Gebroken Slot in Grubbenvorst.