Die Keramikindustrie ist im Norden Limburgs seit jeher stark vertreten. In den Museen und Galerien sind noch viele Überreste zu bewundern, die schöne Präsentationen von Keramik aus dieser Region zeigen. Die Keramik entstand, weil die Maas in den Überschwemmungsgebieten viel Ton ablagerte, aus dem die Menschen hauptsächlich Gebrauchskeramik herstellten.
Neben vielen Galerien gibt es auch spezielle Rundgänge, die Sie durch die Keramikgeschichte führen. Tegelen zum Beispiel (der Name ist Programm) hat eine reiche Geschichte in der Keramikindustrie. Schon zu Beginn dieser Epoche arbeiteten die Menschen mit Ton und es entstanden kleine Ziegelbrennöfen. Ab 1860 erhielt die Tonindustrie einen neuen Impuls, und in Tegelen und Umgebung wurden mindestens 30 Keramikbetriebe gegründet. Heute kann man im Keramikmuseum Tiendschuur Geschichte und modernere Kunst bewundern.
Auch Gennep hat eine reiche Töpfertradition. Während in Tegelen viele Dachziegel hergestellt wurden, entstanden in der Umgebung von Gennep zahlreiche Blumentopfmanufakturen. Ab dem siebzehnten Jahrhundert entwickelte man vor allem die niederrheinische Keramik. Hinweise auf die Keramikindustrie findet man an vielen Stellen. An der Stelle der alten Stadtmauer, zwischen Zuidwal und Groene Gracht, steht heute die Keramikmauer, die mit Keramik auf die schönen Gebäude im historischen Zentrum und auf die Festung 'het Genneper Huys' hinweist. Die Keramiken an der Mauer wurden 2015 von dem Ottersumer Keramiker Pieter Arts geschaffen.
Vor der Mauer steht die Statue des Norbertus von Gennep, der als Erzbischof dargestellt ist. Diese Statue wurde von der Genneper Keramikerin Ghisleen Bakker geschaffen.
Auf dem Schuttersplein in Milsbeek befindet sich ein Kunstwerk, das an die Töpferindustrie erinnert, die in Milsbeek um 1930 begann. Das Kunstwerk wurde von Peter Dekkers im Jahr 2004 geschaffen.
Zahlreiche Fabriken lieferten in der Vergangenheit die berühmten kleinen Steingutblumentöpfe für die gesamten Niederlande und beschäftigten viele Milsbeker. Mit dem Aufkommen von Plastikblumentöpfen und der Konkurrenz aus Niedriglohnländern wurde 2006 die letzte Blumentopffabrik geschlossen.
In Gennep und Umgebung leben noch immer viele Keramiker, von denen sich viele im Nordlimburger Töpferkollektiv zusammengeschlossen haben.visitnoordlimburg.de Seit 1980 organisieren sie die große internationale Keramikveranstaltung "Keramisto", einen der größten und bekanntesten Keramikmärkte in Europa. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www. /de/keramiekstad-gennep-art-and-ceramics