Huis De Raay liegt südöstlich des Dorfes Baarlo am Rande der bewaldeten Kesselsebergen. Der ursprüngliche Name 'hoff van Rode' deutet darauf hin, dass sich hier ursprünglich eine Waldlichtung befand. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Gebäude verfügt über einen Wassergraben und einen separaten, mit Wasser umgebenen Vorhof an der Südseite.
Im 19. Jahrhundert wurde das Haus nach Osten ausgerichtet, wobei der Zugang über den ursprünglichen Vorplatz an der Südseite beibehalten wurde. Der Grund dafür ist in der Anlage der neuen Napoleonstraße östlich des Hauses zu suchen. Auch der heute noch vorhandene Landschaftspark wurde wahrscheinlich zu dieser Zeit angelegt.
Den Archiven zufolge wurde Godard van Kessel im Jahr 1331 vom Grafen von Gelre mit dem 'hoff van Rode' verpfändet, dem Ursprung des heutigen Schlosses De Raay. Der Name Rode weist auf eine Waldlichtung hin. Viele Jahrhunderte lang war De Raaij ein "ritterliches Haus", was bedeutete, dass der Besitzer Mitglied der Ritterschaft des Overkwartier van Gelre war, sofern er sich zum katholischen Glauben bekannte.
Bei der Renovierung im Jahr 1850 erhielt das Schloss durch die Konstruktion des Kreuzgiebeldaches das Aussehen eines Schweizer Chalets. Vor dieser Renovierung war der Eingang des Schlosses bereits an die neu angelegte Napoleonstraße verlegt worden, obwohl die ursprüngliche Zufahrt beibehalten wurde.
Im Jahr 1937 wurde das Schloss in ein Missionskloster umgewandelt, was zu noch umfangreicheren Veränderungen führte. Die Nonnen zogen 1999 aus, woraufhin das Schloss in ein Luxushotel umgewandelt wurde. Das Restaurant befindet sich in einem riesigen gläsernen Wintergarten, wo sich früher der Haupteingang des Gebäudes befand.
Die ältesten bekannten Bewohner des Allodialgutes De Raay waren Mitglieder der Familie Van der Horst. In den Analen wird sie erstmals 1443 erwähnt. Es ist jedoch möglich, dass De Raay viel älter ist. Bereits 1236 taucht ein Tilman van Raay in den Quellen auf, während 1331 von einem 'hoff van Rode' die Rede ist, mit dem Godart van Kessel vom Grafen von Gelre belagert wurde.
In den Jahren 1586-1587 war in De Raay eine spanische Garnison stationiert, was auf eine burgähnliche Anlage hindeutet. Die Burg wurde auch als ritterschaftlich anerkannt. Seit 1605 gehörte sie daher zur Ritterschaft des Overdistrikts von Gelre.
Seitdem ist De Raay in den Händen der Familie van Baexen, den Besitzern des Baxhofs in Swalmen.
Im Jahr 1767 befand sich De Raay in einem schlechten Zustand. Um Geld für die Renovierung zu verdienen, wurde das Schloss vermietet. Um 1819 kam De Raay in den Besitz von Hubert Francois Hermans de Heel, dem Herrn von Heel. Seine Tochter ließ das Haus 1850 grundlegend umbauen. Von 1935 bis 1937 wurde es als Pension betrieben, danach war es lange Zeit ein Kloster für Missionsschwestern. Im Jahr 1998 wurde es an Herrn Wilms verkauft, der De Raay restaurierte und ihm eine gastronomische Funktion verlieh. Der zugehörige Pachtbetrieb war bereits 1950 verkauft worden.
Durch zahlreiche Restaurierungs- und Renovierungsarbeiten wurde De Raay mehrfach umgestaltet. Es wurden Flügel angebaut, Satteldächer mit weiß verputzten Fassaden und Giebel mit weit überhängenden Traufen angebracht, die an ein Schweizer Chalet erinnerten. Das heutige Interieur entstand zum Teil während dieses Umbaus. Auch die Wirtschaftsgebäude auf beiden Seiten des Vorplatzes wurden dem neuen Geschmack angepasst.
Gegenüber dem Eingang zum Vorplatz entstand 1880 ein neues, mit einem Türmchen verziertes Schlossbauernhaus, der Raayhof. Es wurde 1924 und später, als es in ein Kloster umgewandelt wurde, noch einmal umgebaut. In den oberen Stockwerken wurden dann zahlreiche Zimmer eingerichtet, die als Grundlage für die heutige Nutzung als Hotel dienten.
(in Vorbereitung; das Schloss in Bildern)