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Het Wellse veer

Der Brunnen verdankt seine Entstehung dem Maasübergang. Ein Knick in der Maas sorgt dafür, dass der Fluss hier nicht von Süden nach Norden, sondern von Osten nach Westen fließt. So war es schon in früheren Zeiten einfach, die Maas mit dem Boot zu überqueren. Aufgrund der besonderen Lage des Ortes, direkt an der Maas auf einer Anhöhe und an einer Straßenkreuzung, hatten schon die Römer hier einen Maasübergang und wichtigen Anlegeplatz für die Durchgangsstraße Colonia Ulpia Trajana (Köln, Xanten). Schon immer wurde dieser Übergang gepflegt, zunächst mit Booten und später mit einer Fähre, bis 1954 die feste Uferverbindung in Form einer Bailey-Brücke kam. Ab 1641 gingen die Pilger über die Fähre und den Kevelaersedijk in den benachbarten Marienort Kevelaer.

In der Heerlijckheid Well konnte man früher an sechs Stellen mit der Fähre die Maas überqueren: an der Wellfähre, an der Wanssumse Staay gegenüber Elsteren und an der Beekerstaay (Vierlingsbeek) gegenüber Bergen. Es gab drei große Fähren, die auch Pferde mit Wagen übersetzen konnten. Und dann gab es noch drei kleine oder Fußgängerfähren, die nur für die Überfahrt von Menschen und Tieren bestimmt waren: die Fähre bei Ayen, die Fähre, die Maashees mit dem Kamp in Well verband, und die Blitterswijck-Fähre, die nach Wellerlooi übersetzte. Seit der Römerzeit gab es nur ein Haus auf der anderen Seite der Maas, auf dem so genannten "römischen Dreieck", in der Nähe der Fähre: De Kooy. Dieses Dreieck war bis 1798 an den Herrn von Schloss Well verpfändet.
Die Wellfähre wurde im Jahr 1401 ausdrücklich unter den Besitztümern der Heerlijckheid Well erwähnt und die Herren des Schlosses Well haben ihr Fährrecht immer eifrig verteidigt, bis die Franzosen 1798 den "Heerlijcke Rechten" ein Ende setzten. Seitdem war die Wellfähre Eigentum der Domäne.

Die Familie Kessels war im 19. Jahrhundert über Generationen hinweg Schiffer und Fährmann in Well. Dann war die Familie Drissen mehr als 40 Jahre lang Pächter der Staatsfähre in Well, die damals eine der meistbefahrenen Maasüberfahrten in Limburg war. Der Fährmann genoss in unserem Dorf ein hohes Ansehen, es war ein harter, aber wichtiger Beruf. Im Pachtvertrag war unter anderem festgelegt, dass die Fährleute "ein gutes, höfliches Benehmen und ein höfliches Auftreten gegenüber dem Publikum" haben mussten. Bei normalen Wetterbedingungen mussten zwei Fährleute die Fähre bedienen, bei Hochwasser vier. Hochrangige Militärs, Beamte und Platzanweiser, die im Dienst des Gouvernements standen, mussten kostenlos übergesetzt werden. Der Fährmann durfte höchstens 15 Minuten warten, wenn nicht genügend Fahrgäste für eine Überfahrt vorhanden waren.

Im Oktober 1944 wurde die Fähre von alliierten Flugzeugen bombardiert. Einige Bomben explodierten in der Maas. Die Fähre wurde kaum getroffen, aber das Dorf erlitt große Schäden.

Am 3. September 1954, dem Tag der Eröffnung der Brücke der Königin (Bailey-Brücke), musste der Fährmann Martin Drissen mit Wehmut an die vergangenen Jahre auf der Maas bei Well zurückdenken. Die Überfahrt war für immer beendet. Später wurde die Fähre noch gelegentlich in Betrieb genommen, z.B. wenn Reparaturarbeiten an der Brücke durchgeführt werden mussten. Im November 1976, als die Bailey-Brücke für den Güterverkehr gesperrt wurde, nahm eine Fähre vorübergehend den Betrieb zwischen dem Wellse Veerhuis und der Kooy in Wanssum wieder auf. Die Anlegestelle der Fähre existiert noch immer und liegt unter Wasser. Von Zeit zu Zeit, wenn das Straßenbauamt die Maas instand hält und zu diesem Zweck die Wehre anhebt, läuft der Fluss buchstäblich leer, und so war auch 1997 der alte Fähranleger aus Kopfsteinpflaster einige Wochen lang wieder sichtbar. Unter dieser aufregenden, spiegelnden Wasseroberfläche, die auch so unruhig sein und das Dorf manchmal isolieren kann, verbirgt sich also eine Geschichte, die von der reichen Vergangenheit erzählt, in der der Maasübergang im alten Dorfkern eine so wichtige Rolle spielte: d'n ālde vèèrstoep.

Um mehr über die Quelle von Well zu erfahren, besuchen Sie die Website von Archive Well

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51.548046916618, 6.0915841749229

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